Häkeln für die Weltmeere
Die Idee dieses Projektes
Die Nesseltiere sterben. Überall kommen Korallen durch globale Erwärmung zu Tode. Die in Australien geborenen und in Kalifornien lebenden Schwester-Künstlerinnen Margaret und Christine Wertheim finden sich mit dem Verlust nicht kampflos ab, sondern begegnen ihm mit einer fabelhaften Welt, die in traditionellen handarbeitlichen Techniken entstanden ist: Ihre gehäkelten Riffe schillern und schwelgen in Farben und Formen, die vom Great Barrier Reef inspiriert sind.
An diesem kooperativen Installationswerk wirkten über 20.000 Menschen in fünfzig Städten und Ländern mit und auch wir haben uns an diesem Projekt beteiligt.
Das Projekt zeigt Parallelen zwischen biologischer und sozialer Evolution. Denn im Prozess des Korallenhäkelns werden alle Schaffenden Teil eines umfassenden Ganzen, analog zu den einzelnen Polypen lebendiger Riffe, die miteinander kollektive Formen hervorbringen, in denen die Grenzen zwischen dem "Individuellen" und dem "Gemeinschaftlichen" verschwimmen.
Für das Museum Frieder Burda verwandelt ein neues Baden-Baden Satellite Reef das Obergeschoss in eine kaleidoskopische Unterwasserwelt. Mit mehr als 40.000 Korallenbeiträgen, gefertigt von 4.000 Mitwirkenden in Deutschland und andernorts, ist dies das bei weitem größte Satellite Reef. In ganz Deutschland kamen Menschen zusammen, um zu häkeln und auf die Krise aufmerksam zu machen, die sich in den Weltmeeren ausbreitet.
Am Samstag, den 29.1.22 wurden die Türen zur Vernissage im Frieder Burda Museum geöffnet. Die Ausstellung kann bis zum 26. Juni besucht werden.
Unter folgendem Link kannst du einen Rundgang durch die Ausstellung im Museum machen: Viel Freude dabei! LINK https://youtu.be/FtU99uPiSvo
Den Artist Talk von Margaret und Christine Wertheim gib es über diesen Link:
https://museum-frieder-burda.de/ausstellung.php#vid_ancor